Nissan Pulsar 1.6 DIG-T: 190 PS als Kaufargument

von Peter Schwerdtmann

ampnet – 21. Mai 2015. Der Erfolg braucht Futter. Nissan hat sich in diesem Jahr als die bei den Absatzzahlen erfolgreichste japanische Marke positioniert. Im April lag die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge mit rund 6000 Einheiten um 28 Prozent über dem Vergleichsmonat des Vorjahres und damit bei einem Marktanteil von 2,3 Prozent. Seit seinem Debut 2014 ist der Nissan Pulsar mit rund 4000 Einheiten dabei. Seit März soll der 190-PS-Benziner im Pulsar auch die überzeugen, die bei ihrem nützlichen, modernen Kompakten gern einen starken Motor unter der Haube haben. Mit rund zehn Prozent Anteil rechnet man bei Nissan für den Verkauf in Deutschland.

Der Motor: Mit einer Leistung von 140 kW / 190 PS bei der Drehzahl von 5600 Umdrehungen pro Minute und dem strammen maximalen Drehmoment von 240 Newtonmetern auf dem breiten Drehzahlband von 1600 bis 5200 U/min gehört der aufgeladene Vierzylinder zu den kräftigen Vertretern seiner Klasse. Weil schon bei niedrigen Drehzahlen viel Moment anliegt, muss der kurze Knüppel der Sechs-Gang-Handschaltung auch im Stadtverkehr nicht ständig bewegt werden. Sogar schaltfaul kann der Pulsar bewegt werden, sollte er auch, weil die breit gespreizte Getriebecharakteristik das mit niedrigen Drehzahlen dankt. Man muss ja nicht jedes Mal in 7,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h sprinten.

Der Verbrauch: Das Zusammenspiel von Motor, Getriebe und NEFZ-gesteuertem Gasfuß ermöglicht einen durchschnittlichen Normverbrauch von 5,9 Litern pro 100 km, was ihm angesichts seiner Leistungsklasse ein Lob einbringt. Die Kohlendioxid-Emissionen liegen bei 138 Gramm pro Kilometer. Außerdem erfüllt der Motor die Abgasnorm Euro 6. Die bisher angebotenen Motoren (1.2 DIG-T mit 85 kW / 115 PS und 1.5 Diesel mit 81 kW / 110 PS) liegen nicht so viel besser: der kleinere Benziner bei 5,0 l/100km, der Diesel immerhin bei 3,6 l/100 km.

Aussehen und Ausstattung: Bei diesen Werten für einen 1,4-Tonner kann man sich ein paar sportliche Details leisten – nur so viel, dass es gerade auffällt. Da sind bei der Topversion Tekna die 18-Zoll-Räder mit Leichtmetallfelgen im schwarz-silbernen Diamantschnitt, die LED-Scheinwerfer mit schwarzen Einfassungen und das verchromte Endrohr des Auspuffs. Da tat sich unter dem Blech schon mehr. Die elektro-mechanische Lenkung arbeitet direkter. Hinten bekam der Pulsar neue Dämpfer spendiert, vorn eine angepasste Vorderachse und einen steiferen Vorbau. Innen soll schwarzes Leder mit weißen Ziernähten an Lenkrad, Schaltknauf und Sitzen sowie das Armaturenbrett in Carbonoptik den Hauch des Besonderen vermitteln.

Fazit: Schon die Version Acenta mit 17-Zoll-Rädern kann eine reichhaltige Ausstattung aufbieten. Deren Basispreis beträgt 24 190 Euro. So gut wie komplett kommt die Tekna-Version für 26 990 Euro daher. Dafür bekommt man einen Kompakten mit beeindruckend großem Raum für die Passagiere hinten, viel zeitgemäßem Infotainment und Assistenzsystemen sowie ausreichend Platz für Gepäck, viele Ablagen für die Kleinigkeiten und Stauraum für große Teile, aber mit einer unbefriedigenden Zuladung. Bei der Materialauswahl für den Innenraum war das Aussehen offenbar wichtiger als die Wertigkeit. Hier kann Nissan beim Pulsar noch nachlegen. Diese Optimierungsspielräume füllt der 190-PS-Pulsar für seinen Fahrer mit einem deutlichen Plus an Fahrspaß. (ampnet/Sm)